Home $ Agenturmeldung $ häppy über das neue Leadership-Supertool: 👂
Warum wir endlich mehr auf unser Ohr hören sollten.

Lange haben uns die Lauten, Starken und die Rücksichtslosen geführt. Generäle, Diktatoren, Präsidenten. Und ja, auch große Marken. Und ihre Macher. Und die Agenturen dahinter. In Unternehmen waren es über lange Zeit die (vorsichtig formuliert) selbstbewussten und wadenbeissenden Alphatiere, die sich erst autokratisch in ihren Chefsessel und danach über alles hinwegsetzten, was ihnen in die Karriere-Quere kam. Doch: Die Zeiten ändern sich. Senden war gestern. Empfangen ist heute. Zum Glück. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine internationale Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) beweist, dass Arbeitnehmer:innen über alle Grenzen hinweg die Sehnsucht nach menschlichen Chefinnen und Chefs eint. 37 Prozent legen den größten Wert auf menschliche Qualitäten, 20 Prozent auf Tatkraft, und nur 14 Prozent auf den Intellekt. Die letzten durch Corona, Krieg und Krisen geprägten Jahre dürften diesen Trend noch weiter verstärkt haben. Immer mehr setzt sich ein neuer Führungsstil durch. Einer, der auf Herz statt Härte setzt. Auf Fühlen statt Feuern. Auf Zuhören statt Zusammenscheißen. Klingt super soft, fast spirituell, oder?

Wie geht das zusammen, Management und Spiritualität? Das ultimative Erfolgsrezept habe auch ich nicht. Aber zusammen mit meinem Team und meinem wichtigsten Körperteil (Überraschung: meinen Ohren 👂👂) arbeite ich täglich daran.

Ich muss dazu ein wenig ausholen. Einer der wichtigsten Grundsätze von häppy ist: „Verschiebe dein Glück nicht auf morgen“. Wir tun also jeden Tag alles dafür, dass wir heute glücklich sind. Die Tools, Techniken, Buzzwords und neuen Realitäten von New Work tauchen natürlich auch bei uns auf. Haben wir. Haben aber mittlerweile alle. Der Unterschied bei uns ist, wir wollen eine andere Kultur. Im Mittelpunkt stehen für uns nämlich keine Tools wir slack, scrum und miro, sondern etwas ganz anderes: der Mensch und sein Streben nach Glück. Das ist unsere tiefste Überzeugung und die Grundlage für all unser Tun und Handeln. Darum ist neben dem „Was-wir-tun“ das „Wie-wir-es-tun“ unser wichtigstes Ziel. Und das macht in unseren Augen auch den größten Unterschied zu anderen Agenturen. Nietzsche fand die sehr treffenden Worte: „Wer ein Wofür im Leben hat, kann fast jedes Wie ertragen.“ Genau dieses Wofür stärkt uns im Kollektiv und macht aus häppy häppy und uns zu dem, wer wir sind. Und dass es manchmal einiges zu ertragen gibt, haben wir alle in den letzten Jahren erlebt.

In einer Branche, die eher für Oberflächlichkeiten als für Tiefgang bekannt ist, haben wir uns entschieden, abzutauchen. Unter die Oberfläche zu gehen. Dahin, wo man plötzlich auf die elementaren Dinge stößt. Menschlich und in Bezug auf Marken und Kommunikation. Wer sich in unbekannte Tiefen begibt, muss seine Sinne und seine Wahrnehmung schärfen. Deshalb ist unser wichtigster Sinn auch das erste Sinnesorgan, das der Mensch während seiner Entwicklung ausbildet. Das Ohr. Dieses Ohr kann man auf drei verschiedene Arten nutzen:

  1. Faktisches Zuhören 👂
  2. Empathisches Zuhören 👂👂
  3. Schöpferisches Zuhören 👂👂👂

Beim „faktischen Zuhören“ geht es um Zahlen, Daten, Fakten. Man will Dinge schnell erfassen, es bleibt an der Oberfläche. Die meisten von uns hören faktisch zu.

Beim „empathischen Zuhören“ sehen wir die Situation mit den Augen des anderen. Wir versuchen nicht nur zu begreifen was der andere sagt, sondern auch wie es ihm dabei geht. Was er fühlt.

Beim „schöpferischen Zuhören“ gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir hören zu mit dem Ziel, zu verstehen und um einen Raum für Neues und Zukünftiges zu öffnen – Raum für Veränderung.

So hören wir anders in uns rein, anders anderen zu und anders überall hin, um zu erfahren, womit wir andere in ihrem Streben nach Glück unterstützen können. Vor allem in Zeiten des remoten Arbeitens, in der wir eine neue Form von Nähe und Interaktion schaffen sollten. Und ganz wichtig: Wir hören auf! Mit allem, was uns nicht weiterbringt, obwohl wir es gestern noch für eine gute Idee gehalten haben. Wenn wir Ballast abwerfen, können wir höher steigen und haben morgen mehr Platz und Energie für etwas Neues, das uns dem Glück ein Stück näherbringt.

Ein guter Zeitpunkt, um auch hier aufzuhören.

Vielen Dank fürs Zuhören! 👂 

Sascha Hanke, CCO & Co-Owner, häppy

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